Wissenschaftler beweisen: Lift kommt schneller je häufiger man drückt

8. Oktober 2014 | Von | Kategorie: Wissenschaft
Dieser Lift war in nur 4 Sekunden im Erdgeschoss. Leider blieb er auf dem Weg zum 6. Stock in der dritten Etage stecken.

Dieser Lift war in nur 4 Sekunden im Erdgeschoss. Leider blieb er auf dem Weg zum 6. Stock in der dritten Etage stecken.

Denver (den) – Vermutet wurde es schon seit Jahren, jetzt erbringen Wissenschaftler den Beweis. Wer schnell und hektisch drückt, wartet weniger lang! In einer Langzeitstudie haben amerikanische Forscher 15‘000 Fahrstühle auf ihre Reaktionszeit getestet. Das Ergebnis: Die Reaktionszeit ist variabel. Oder anders gesagt: Je häufiger man den Aufzugsknopf drückt, desto schneller kommt der Fahrstuhl. In gewissen Fällen konnte die Wartezeit durch das Mehrfachdrücken um bis zu 50 Prozent reduziert werden!

„Wir sprechen vom ESF, dem elektromagnetischem Stressfaktor“ erklärt Forschungsleiterin Dr. Eli Vator das Ergebnis. „Fahrstuhlknöpfe sind mit sensiblen Sensoren ausgestattet. Drückt der Wartende den Knopf nur einmal, sieht der Computer des Aufzugs keinen Grund dafür, die Kabine besonders schnell ins Erdgeschoss zu schicken. Drückt der Wartende den Knopf hingegen mehrmals unmittelbar hintereinander, registriert der Computer eine Stresssituation. Er weiss, dass der Wartende extrem wenig Zeit hat und schickt die Kabine viel schneller zur gewünschten Etage.“

Gemäss Dr. Vator sei die Zeitersparnis am grössten, wenn sowohl mehrmals hintereinander als auch besonders aggressiv auf den Knopf gedrückt werde. „In Kombination mit einem ‚Scheisse mein Meeting fängt gleich an’ konnte unser Testteam eine Geschwindigkeitssteigerung von 50 Prozent erreichen. Und das sowohl beim Warten auf den Fahrstuhl als auch während der Fahrt selbst.“

BIP-Steigerung für die USA erwartet

Diese Frau drückt, aber leider an der falschen Stelle.

Diese Frau ist aus Freude über verkürzte Wartezeiten auf eine Ampel gestiegen.

Die Erkenntnisse der 150 Millionen teuren Forschungsprojekt sind bahnbrechend. US-Business-Analysten rechnen mit einer BIP-Steigerung von 5,6 Prozent für das Jahr 2015, denn dank dem neuen Wissen müssen Millionen von Bürokräften weniger lange auf den Lift warten. „Wir können von Glück sprechen, dass wir das Geld nicht der Krebsforschung zur Verfügung gestellt haben“, sagt ein Kongressabgeordneter.

Gemäss Dr. Eli Vator funktioniert das Mehrfachdrücken nicht nur bei Fahrstühlen, sondern auch bei Ampeln, Notrufsäulen und Apps auf dem Smartphone. „Wer mehrmals drückt, kommt schneller ans Ziel. Das ist wie früher in der Pubertät bei Eiterpickeln.“

Hersteller von Fahrstühlen bestätigen gegenüber dem Enthüller die Erkenntnisse aus den USA. „Wir haben das bisher nicht publik gemacht, weil wir Angst hatten, dass sich die Knöpfe dadurch schneller abnutzen“ sagt Adolf List vom Fahrstuhlfabrikanten Schindler. Wichtig sei, dass mehrmals hektisch hintereinander gedrückt werde. Mit einem extrem langen Druck funktioniere der Trick nicht. „Ausserdem klappt das hektische Drücken nur, um den Lift zu holen oder um ein Stockwerk anzuwählen. Beim Alarmknopf hingegen haben wir die Funktion deaktiviert. Kleiner Scherz unserer Programmierer.“

 Bild unten flickr/factoids

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2 Kommentare auf "Wissenschaftler beweisen: Lift kommt schneller je häufiger man drückt"

  1. Speedy Gone zahlt es sagt:

    Und Autos verbrauchen weniger wenn man während der Fahrt mitschiebt (klappt aber erst am 400 Km/H)

  2. Giovanni Schoweiss sagt:

    Das funktioniert übrigens auch sehr gut mit Türknöpfen in der S-Bahn.
    Die Türen gehen nicht nur eher und viel schneller auf, bei frühzeitiger und hektischer Mehrfachbetätigung bringt man die S-Bahn auch schneller zum Anhalten.

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