Auf die Idee gekommen sei man nach der Lektüre eines Artikels von 20 Minuten. In diesem plant eine Firma, aus Fleischereiabfällen Proteinshakes zu produzieren. „Uns hat die Geschichte fasziniert“, erzählt Metzgereimeister Arnold Stierli. „Wir haben ja selbst sehr viele Fleischabfälle. Bisher mussten wir die nachts immer in die Aare kippen. Aber eigentlich könnte man daraus ja noch was Essbares machen.“ So sei die Idee entstanden, aus Schwarten, Speck und Knorpeln Wurst zu machen.
Kunden drohen mit Boykott
Die Idee stösst bei den Kunden auf keine Gegenliebe. „Pfui Teufel! Wenn ich mir vorstelle, dass in der Salami auf einmal Fettstücke drin sein sollten, die eigentlich in den Abfall gehören?! Also ich würde garantiert keine Wurst mehr essen“, sagt Antonietta Cupolo (59), die regelmässig bei der Metzgerei Stierli einkauft.
Auch Rolf Ebert (83) möchte keine Wurst aus Fleischereiabfällen essen. „Mich schaudert es schon beim Gedanken. Wenn ich was Fettiges, Ungesundes will, dann kaufe ich mir eine Avocado.“