Bombenalarm am Zürcher Flughafen: Polizei sprengt herrenloses Auto

21. Dezember 2015 | Von | Kategorie: Schweiz
Dieses Gefährt wurde von der Polizei regelrecht pulverisiert. Blöderweise müssen im Parkhaus nun einige Stützbalken sowie die Fahrstühle ersetzt werden. Kollateralschäden im Kampf gegen den Terrorismus.

Dieses Gefährt wurde von der Polizei regelrecht pulverisiert. Blöderweise müssen im Parkhaus nun einige Stützbalken sowie die Fahrstühle ersetzt werden. Kollateralschäden im Kampf gegen den Terrorismus.

Kloten (den) – Ohne Ottmar Landolt wäre es Sonntagnachmittag möglicherweise zur Katastrophe gekommen. Der 67-Jährige entdeckt im Parkhaus des Zürcher Flughafens eine Auto, das niemanden zu gehören scheint. „Da sass keiner drin und auch in der näheren Umgebung war keine Menschenseele auszumachen. Mir kam die Situation verdächtig vor. Der Wagen wirkte wie ein Fremdkörper, der absichtlich im Parkhaus deponiert wurde. Als ich dann auch noch das Aargauer Kennzeichen entdeckte, gingen bei mir die Alarmglocken los.“

Der pensionierte Sicherheitsexperte fackelt nicht lange und tut das einzig richtige: Er verständigt die Polizei. Die versucht während qualvoll langen acht Minuten den Halter des Fahrzeugs ausfindig zu machen. „Bei herrenlosen Autos ist es wie bei herrenlosen Koffern. Ein Sprengstoffanschlag kann prinzipiell nie ausgeschlossen werden“, erklärt Marco Kortehsie von der Stadtpolizei Zürich. Doch trotz mehrfacher Lautsprecherdurchsagen: im Parkdeck A2 meldet sich niemand.

Die Polizei sperrt die Etage grossräumig ab. Doch unter den Behörden kommt Panik auf. Wo ist der Besitzer des Autos? Tickt im Kofferraum möglicherweise eine Bombe, die alle ins Verderben reissen wird? Und wer kommt im Falle einer Sprengung für die nicht gerade günstigen Parkgebühren auf?

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Diese Waffe fand ein Polizist nach der Sprengung an seinem Gürtel. Wie sie dort hin kam ist noch völlig ungeklärt. Der Tatverdächtige streitet einen Zusammenhang weiterhin ab.

Verdächtiger mit zweifelhaftem Alibi

Während die Polizei die Parketage mit Sandsäcken abriegelt und ein Bombenroboter anrollt, tut sich plötzlich etwas. Ein bärtiger, ausländisch aussehender Mann meldet sich bei den Beamten und sagt, das verdächtige Fahrzeug sei seines. „Er wirkte sehr nervös und schwitzte“, so Polizeisprecher Kortehsie. „Der Verdächtige behauptete, er sei nur 20 Minuten einkaufen gewesen. Wir waren uns nicht sicher, ob er die Wahrheit sagt. Aus Sicherheitsgründen und weil wir unbedingt den neuen Bombenrobtoter ausprobieren wollten, entschieden wir uns trotzdem für die Sprengung des Wagens.“

Ob der Mann tatsächlich der Eigentümer des herrenlosen Autos war, wird momentan abgeklärt. Falls ja muss er für den Polizeieinsatz in der Höhe von 80’000 Franken aufkommen. Um mit einem einsam abgestellten Fahrzeug nicht für Panik zu sorgen empfiehlt Polizeisprecher Marco Korthesi, mindestens ein Familienmitglied gut sichtbar im Wagen zu hinterlassen. „Im Notfall tut es auch der Hund.“

 

 

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2 Kommentare auf "Bombenalarm am Zürcher Flughafen: Polizei sprengt herrenloses Auto"

  1. Karel Gulasch sagt:

    Alphonse, danke für deinen Kommentar! Irgend jemand musste ja mal auf den Tisch hauen!

    Ein Niveau ist das – unter jedem Sauhund!

    So gehts nicht!

  2. Alphons sagt:

    Nein wie peinlich! Ihr seid schlagt ja noch den Blick:

    – Als ich dann auch noch das Aargauer Kennzeichen entdeckte, gingen bei mir die Alarmglocken los.

    – Und der Korthesi schreibt sich im Fall so:
    http://www.polizei-schweiz.ch/ger_image_43523/Marco_Cortesi_(Foto)_Chef_Mediendienst_Stadtpolizei_Zuerich_versichert_dass_es_sich_um_Zufall_handelt.html

    Ich empfehle Euch dringend etwas Aus- und Weiterbildung – in Eurem Interesse!

    http://www.maz.ch / http://www.ringier.ch/de/karriere/journalistenschule oder auch

    http://apps.klubschule.ch/eTest/Sprachtest.aspx?test=Deu&language=de

    Nei ehrlech – Niwo?

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