Verwirrung total: Auch bei Star Wars gibt es Wesen mit spitzen, grossen Ohren.
Luzern (den) — Nach 14 Ehejahren ist alles vorbei. Am Dienstag hat Hans Weidmann (43) die Scheidungspapiere eingereicht. Unüberbrückbare Differenzierungs-Schwierigkeiten gibt er als Trennungsgrund an. Denn innert 14 Ehejahren hat es seine Frau Julia nicht geschafft, Star Wars von Star Trek zu unterscheiden.
„Für mich ist unverständlich, wie sie die Reihen über Jahre hinweg verwechseln konnte. Ich hab ja auch begriffen, dass Helene Fischer und Beatrice Egli nicht die gleiche Person sind. Die eine ist omnipräsent, nervt ohne Ende und hat nur einen Hit vorzuweisen, die andere ist Helene Fischer“, so Weidmann. Er habe seiner Frau viele Chancen gegeben, seine Faszination für die Star-Wars-Filme zu verstehen. „Letzte Woche habe ich ihr nochmals erklärt, warum ich mich so auf ‚Das Erwachen der Macht‘ freue. Wir haben zusammen den Trailer geguckt. Danach hat sie mich gefragt, warum Harrison Ford im neusten Teil keine spitzen Ohren mehr hat.“
«Jetzt ist Hans solo»
Gemäss Schätzungen lassen sich rund 100 Männer pro Jahr von ihren Frauen scheiden, weil diese den Unterschied zwischen Star Wars und Star Trek nicht verstehen. Hans Weidmann ist allerdings der erste Schweizer, der diese drastische Massnahme ergreift. „Ich finde nicht, dass ich überreagiert habe. Man darf doch von seiner Frau nach 14 Ehejahren erwarten, dass sie eine beschissene TV-Serie aus den 60ern und ein filmisches Meisterwerk voneinander unterscheiden kann.“
Experten hingegen sehen das nicht so trennscharf. „Beide Reihen haben das Wort „Star“ im Titel, wurden von J.J. Abrahams verfilmt und sind für das weibliche Geschlecht so interessant wie Diskussionen über Formel-1-Boliden oder Strandbars in Pattaya“, sagt Science-Fiction-Experte Rudolf Nerdinger. Doch sein Urteil reicht nicht, um Hans Weidmann umzustimmen. „Ich halte an der Scheidung fest. Zur Filmpremiere habe ich mir sogar ein T-Shirt drucken lassen. Da steht drauf: ‚Jetzt ist Hans solo‘. Meine zukünftige Ex hat den Spruch natürlich nicht begriffen.“