Roduner setzte sich im Finale gegen den Griechen Costa Radunis sowie den Deutschen Rudolph Krupp durch. Auf den letzten Plätzen des internationalen Wettbewerbs landeten Teilnehmer aus Eritrea und Äthiopien. „Sie hatten zwar etliche Misstände ihres Landes zu bemängeln, doch schon in der Vorrunde fehlte ihnen die Kraft, um richtig zu Jammern“, so der Jurypräsident. „Der Schweizer Kandidat gab hingegen von Anfang an Vollgas und jammerte selbst während der Pausen (über die Hitze und das Essen), obwohl zu dem Zeitpunkt gar keine Punkte vergeben wurden.“
Mit dem Jammern sogar übers Ziel hinausgeschossen
Besonders beeindruckt habe die Jury, auf welch hohem Niveau Roduner jammerte. „Er monierte, dass er im Zug oftmals neben Fremden sitzen müsse, die nicht mal Deutsch sprächen. Der deutsche Teilnehmer jammerte lediglich darüber, dass seine Züge oftmals gar nicht fahren würden.“
Roduner habe beim Jammern eine unglaubliche Kreativität an den Tag gelegt. „Oftmals schoss er mit Äusserungen wie ‚Scheiss-Asylanten, an die Wand stellen und abknallen’ sogar übers Ziel hinaus. Uns schien es, als habe er sein Leben lang nichts anderes als jammern gemacht“, so der Jurypräsident.
Täglich den Blick gelesen
Roduner sagt, er habe sich nicht grossartig auf die WM im Motzen vorbereitet. „Ich hab eigentlich nur täglich den Blick und 20 Minuten gelesen, damit ich sicher Themen finde, über die ich mich aufregen kann.“ Sein Sieg ist mit 15’000 Franken dotiert. Was er mit dem Geld machen wird, weiss der Landwirt noch nicht.
„Das ist ja nicht so viel. Ausserdem muss ich das ja noch versteuern. Nächstes Jahr wird die Krankenkassenprämie bestimmt wieder teurer, also geht da schon mal Geld ab. Und wer weiss? Vielleicht steht uns nochmals so ein scheiss-heisser Sommer bevor, dann brauche ich eine Klimanalage. Möglicherweise sinkt auch der Milchpreis oder wir kriegen im Dorf noch mehr Asylanten, die mir die Kohle dann klauen,….