Zürich (den) — Knapp 80 Franken kostet ein Gramm des weissen Golds. Doch Kokain ist nicht nur billig, es ist auch gefährlich. Immer mehr Kokain-Konsumenten sind verunsichert, denn ihr bevorzugtes Aufputschmittel ist stark verunreinigt. 90 Prozent des Zürcher Stoffs sind mit psychoaktiven Mitteln gestreckt. Ausserdem im Koks: ein Entwurmungsmittel und ein nierenschädigendes, nicht mehr zugelassenen Schmerzmittel. Der Ruf der einst beliebten Partydroge leidet.
Ein seit Oktober erhältliches Label soll für mehr Sicherheit beim Schnupfen sorgen. Tütchen mit dem Suisse-Bio-Label garantieren bestes Kokain, das nur mit biologischen Zutaten (Mehl, Puderzucker oder Kurkuma) gestreckt wurde. „Für uns ist die Zertifizierung ein Meilenstein“, sagt Rudolf Bertschi vom Internetversand swisssugar.ch. Bisher hätten Menschen, die auf eine biologische Ernährung achten, auf den Genuss von Kokain verzichten müssen. „Zu gross war die Angst vor Pestiziden auf den Kokablättern oder in den Streckmitteln. Das neue Label sorgt für mehr Sicherheit, so lange bei der Portionierung nicht übertrieben wird.“
Weniger Ausschläge im Intimbereich
Erste Konsumentenfeedbacks fallen positiv aus. DJs berichten von massiv weniger Nasenbluten. Prostituierte, die mit Bankern verkehren, vermelden weniger Ausschläge im Intimbereich. Und bei den Schweizer Grossbanken ist die Krankenrate an Montagen um 35 Prozent gesunken. Zwar kostet das Bio-Koks rund einen Drittel mehr, doch die Verkäufe florieren. Besonders im Trend sind Geschenkpackungen mit dem „I love Bio“-Aufdruck.
Auch der Ruf der Droge habe sich verbessert. „War Koksnutte einst ein Schimpfwort, steht die Bezeichnung heute für eine Konsumentin, welcher der nachhaltige Anbau sowie die schonende Nutzung von Ressourcen am Herzen liegen“, so Rudolf Bertschi. Durch eine schweizweite Werbekampagne soll nun die Bekanntheit noch gesteigert werden. Ganz nach dem Motto: Suisse-Bio – Your nose is our business.
Foto oben: Flickr/Adam Swank