Zürich (den). In den letzten Wochen wurde viel über Politik und speziell Politiker geschrieben, berichtet und geflucht. Trotzdem stellen sich auch in diesem Moment wieder unzählige Schweizer Bürger die Frage „Soll ich heute schon die Winterreifen montieren?“ gefolgt von „Wäre eine Politkarriere etwas für mich?“
Die erste Frage können wir Ihnen nicht beantworten und verweisen Sie gerne an unsere Freunde von Kachelmannwetter.de. Für die zweite Frage haben wir hier eine Checkliste zusammengestellt. Sollten Sie 60% der Aussagen mit JA beantwortet haben, wünschen wir Ihnen viel Vergnügen im Politzirkus.
1. Sie haben kein Problem damit, ihre wertvolle Zeit in einem Parlament zu verplämpern.
2. Sie stehen gerne tagelang an Infoständen herum und probieren ahnungslose Bürger mit Schokotäfelchen von ihrem Parteiprogramm zu überzeugen.
3. Sie finden es toll, während einer Session von schmierigen Lobbyisten und/oder von bekifften Umweltaktivisten zum Zmittag/Fencheltee eingeladen zu werden um danach deren Meinung im Parlament zu vertreten.
4. Sie lassen sich gerne von anderen Menschen (gegnerischen Politikern, Nachbarn, Pendler, Lesebriefschreibern und Internettrollen) als inkompetentes Arschloch betiteln.
5. Als Mann: Sie schicken gerne Nacktfotos an labile Frauen, um dann zuerst von der Presse in die Pfanne gehauen, und Tage später als reumütiges Opfer einer zionistischen Schmierenkapagne bemitleidet zu werden.
6. Als Frau: Sie lieben es von männlichen Politikern und der Boulevardpresse primär nach Ihrem Aussehen und erst danach nach Ihrem Fachwissen beurteilt zu werden.
7. Sie verbringen in Zukunft gerne sämtliche Ferien in der Schweiz, weil Ihnen das Reisen in andere Destinationen als unpatriotisch ausgelegt werden könnte.
8. Sie schimpfen gerne über Scheinasylanten, Scheininvalide, Papierlischweizer, linke Gutmenschen und EU-Turbos.
9. Sie sammeln gerne 18 Monate lang bei Wind und Regen Unterschriften für Initiativen, die dann nicht gültig sind, weil irgendwo ein paar gültige Unterschriftenbögen liegen geblieben sind.
10. Sie werden gerne am Sonntag von der Presse angerufen, um irgend einen Hirnfurz eines Parteipräsidenten zu kommentieren.
Text: Kulicka, Bild: Wikipedia, Blick Screenshot