Bern (den) – Sabrina S. ist verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Von 4’000 Franken Mindestlohn kann die 33-Jährige nur träumen. Seit der Geburt ihres ersten Kindes speist sie ihr Ehemann mit monatlich 800 Franken Haushaltsgeld ab: «Ich bin Köchin, Putzfrau und Hure in einem. Und das für einen Stundenlohn von umgerechnet knapp 5 Franken.»
Die Bernerin ist mit ihrem Schicksal nicht alleine. Das Bundesamt für Statistik zählt Hausfrauen zu den «Nichterwerbspersonen» und wirft sie damit in einen Topf mit Rentnern und Studenten. Recherchen des Enthüllers zeigen, dass Hausfrauen je nach Kanton unterschiedlich verdienen. Die Löhne schwanken von monatlich 300 (Thurgau) bis 2’800 Franken (Zürich Goldküste). Eines haben jedoch alle Hausfrauen gemeinsam: Keine von ihnen kommt auch nur annähernd an den geforderten Mindestlohn von 4’000 Franken. «Dass unsere Arbeit weniger geschätzt wird als die einer Migrolino-Angestellten, ist schon schmerzhaft», kommentiert Sabrina S. die Recherchen des Enthüllers. «Ich gebe täglich mein Bestes, sowohl am Herd als auch am Staubsaugerrohr. Und was erhalte ich als Dank dafür? Morgens einen Kuss auf die Backe und zum Geburtstag eine Antifaltencreme vom Discounter.»
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