Der Hafenkran steht und halb Zürich jubelt über das Stahlmonstrum in der Innenstadt. Besonders erfreut sind die lokalen Freudenmädchen. Seit Montag bevölkern ein Dutzend leichter Damen das Areal in der Nähe des Rathauses. «Jetzt wo der Kran dasteht, dürften wohl bald die ersten grossen Schiffe anlegen. Und wenn ich etwas aus meiner Zeit am Hafen von Rotterdam gelernt habe, dann, dass Matrosen nach der langen Zeit auf See gerne auf ein Schäferstündchen bei uns vorbeischauen», sagt Dirne Sandy. Sie und zwei Freundinnen sind extra zur Aufrichtung des Krans aus Hamburg nach Zürich gereist. Andere Bordsteinschwalben haben ihr Business von den Altstetter Verrichtungsboxen zurück an die Limmat verlegt und hoffen, dass bald noch ganz andere Sachen verlegt werden.
Denn so richtig in Fahrt kommt ihr Geschäft bis jetzt nicht. «Unsere wenige Kundschaft besteht hauptsächlich aus älteren Männern, die täglich vorbeischauen und ‹Nieder mit dem Kran› oder ‹Keine Verschwendung von Steuergeldern› schreien», so Sandy. «Wenn nicht bald ein paar knackige Seemänner vorbeischauen, muss ich mich bald beim ‹Bachelor› anmelden um ein bisschen Action zu bekommen.»
Den Rest gibts hier.