Schweizer Celebrity Max Muster steht kurz vor Nervenzusammenbruch

9. Februar 2014 | Von | Kategorie: Schweiz

Zürich (den). Wenige Schweizer sind so bekannt wie der Zürcher Max Muster (58). Obwohl die wenigsten sein Gesicht kennen dürften, ist sein Name hingegen allen geläufig. Doch die Berühmtheit hat auch ihre Schattenseiten. «Überall werde ich auf meinen Namen angesprochen. Ich kann beim Kurier keine Pizza bestellen, ohne dass ich für einen Scherzkeks gehalten werde», so Muster. «Am Anfang hab ich’s ja noch lustig gefunden. Leute haben mich auf ein Bier eingeladen, wenn sie hörten, wer ich bin. Aber je länger je mehr geht mir die ganze Geschichte auf den Sack», sagt der Autospengler aus dem Zürcher Oberland.

Andreas W. schämt sich für seinen Lohn.

Max Muster ist am Ende. (Ja, wir wissen, dass wir das Bild im November schon mal gebracht haben. Aber hey, so’n Teil kostet 10 Hämmer, da wären wir schön blöd, das Zeugs nur einmal raus zu hauen…)

Muster kann sich nicht erklären, warum viele Firmen und Ämter seine Namen für ihre Werbung und Wettbewerbe verwenden. «Sie könnten doch andere typische Schweizer Namen wie Goran Zilic oder Antonio Marazzi nehmen. Zuerst habe ich die Firmen noch angeschrieben, aber nach dem niemand reagiert hat, hab ich’s aufgegeben», sagt Muster enttäuscht.

Lastet ein Fluch auf den Musters?

Als wären die täglichen Hänseleien nicht schon schwer genug, hat das Schicksal auch in Musters Umfeld zugeschlagen. «Eines Tages las ich im Blick die Schlagzeile ‚Lieber Max Muster, Ihr Sohn ist tot. Können Sie sich den Schock vorstellen? Ich wusste gar nichts von einem Sohn und dann erfahre ich gleichzeitig auch noch von seinem Tod. Ich war so schockiert, dass ich den Rest des Textes gar nicht weiterlesen konnte. Sicher beschrieben die, wie grauenhaft mein Sohn ums Leben kam.»

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Es klebt Blut an den Händen des Tagis.

Als Muster dachte, es könne nicht mehr schlimmer kommen, geschah eine weiter Tragödie. «Vor einer Woche hat sich mein Bruder Hans Muster das Leben genommen», erzählt Muster dem Enthüller unter Tränen. «Der Tagesanzeiger deckte einen Korruptionsfall in einem Bundesamt auf und brachte die Informatikfirma meines Bruders damit in Verbindung. Dabei hat der liebe Hans doch seiner Lebtig nie etwas Illegales angestellt. Na gut, er hatte ein paar Millionen seiner Bude auf den Jersey-Inseln in Briefkastenfirmen deponiert, aber das scheint ja hier in der Schweiz legal zu sein.»

Muster will dem ganzen Spuk nun eine Ende machen und überlegt sich, seinen Namen ändern zu lassen. «Irgendwo hab ich den Namen Markus Gilli gelesen. Das tönt irgendwie unspektakulär und so wie ich das einschätze, dürfte dieser Name den wenigsten geläufig sein.»

Text, Pavel Kulicka, Bild: Screenshot Tagi, Flickr, Andrey Salikov

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