Basel (den) – Schlechte Nachrichten für alle Kinder. Am Montagmorgen wurde das Christkind mit 1,5 Kilogramm Kokain am Deutsch-Schweizer Grenzübergang Weil/Basel erwischt. Gemäss Zollbeamten soll der Geschenkelieferant bei der Frage nach der Verzollung mit «nur Spielzeug» geantwortet, dabei allerdings nervös mit den Flügeln geflattert und «wie die Sau» geschwitzt haben.
«Für uns war rasch klar, dass die Kleine lügt. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass sie uns ins Netzt geht», sagt Zollbeamter Samuel Fink. Bereits 1997 sei das Christkind mit der Substanz Phencyclidin, auch bekannt als Angel Dust (Engelsstaub), erwischt worden. «Sie behauptete damals felsenfest, es handle sich um Puderzucker für ein Paket mit Keksen. Leider konnte ich nicht das Gegenteil beweisen, denn die Drogenhunde waren schon im Feierabend und ich bin Diabetiker.» Fink habe das Christkind aus Mangel an Beweisen gehen lassen, sich damals jedoch geschworen, «das verkokste kleine Luder» beim nächsten Mal auffliegen zu lassen.
Paket an die Credit Suisse adressiert
Dieses mal liegt der Fall eindeutiger. Laut chemischer Analyse weist das Kokain einen Reinheitsgrad von 78 Prozent auf. Es soll in einem «Hello Kitty»-Kissen eingenäht gewesen sein, welches an einen Yves S. der Credit Suisse in Zürich adressiert war. Gemäss Enthüller-Recherchen arbeitet Yves S. im mittleren Management der Grossbank. Der Kadermann war telefonisch nicht zu erreichen. Sein Anwalt liess auf Anfrage jedoch verlauten, Yves S. habe seit der Weihnachtsfeier vom 18. Dezember diesen Jahres noch nie Kokain oder irgendwas von «Hello Kitty» konsumiert.
Suchtexperten gehen derweil davon aus, dass den Bankern aufgrund der geplatzten Lieferung harte Monate bevorstehen. «1,5 Kilogramm Kokain sind viel Stoff. Wenn die Bank das ordentlich mit Waschpulver und Dinkelmehl gestreckt hätte, wäre das Management bis Ende März mit dem Koks durchgekommen» schätzt Drogenfachmann Gregor Zweighart.
Freiwillige gesucht
Neben dem Management der Grossbank leiden natürlich auch sämtliche Kinder, die noch kein Weihnachtsgeschenk unter dem Baum haben. Das Christkind dürfte gemäss bisherigem Ermittlungsstand noch mindestens bis Ende Jahr in Untersuchungshaft sitzen. Die Geschenke auf seinem Schlitten bleiben in Basel.
Das Zollamt Weil/Basel und der Enthüller suchen darum Freiwillige, die bis Heiligabend noch schweizweit Geschenke verteilen möchten. Ob Mandarinli für Walliser Bergkinder oder Klappmesser für Agglo-Kinder in Winterthur Töss, kein Knirps soll beim Fest der Liebe leer ausgehen. Interessenten melden sich bitte unter redaktion(äät)der-enthueller.ch. Gegen eine Aufwandspauschale von 15 Franken vermitteln wir gerne die entsprechenden Kontakte.
In eigener Sache
Text: Buzz Orgler, Bild oben: Mehaara, Bild unten: Ineedcoffee.com
[…] Der Enthüller bringt schreckliche Nachrichten: […]
Wurde dem Christkind zufällig auch ein grosser gelber Spongebob-Sitzsack abgenommen? Warte nervös auf den Inhalt…
*sniff*