Goodbye Storch: Drohnen liefern ab 2015 Schweizer Babys aus

5. Dezember 2013 | Von | Kategorie: Schweiz
Der Storch soll in Zukunft Bücher von Amazon ausliefern.

Die Babylieferung via Drohne kostet nur halb so viel.

Bern (den) – Es klingt nach Utopie, kommt aber von offizieller Stelle: Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) bestätigt am Donnerstagmorgen, dass ab 2015 Drohnen Schweizer Babys ausliefern werden. Man habe mit Begeisterung das Projekt des Online-händlers Amazon beo-bachtet, heisst es vom BAZL.

«Wenn Drohnen Bücher und DVDs sicher an Kunden ausliefern können, dann schaffen sie das auch mit Babys. Das Gewicht ist in etwa dasselbe. Im Vergleich zu den empfindlichen Büchern oder DVDs sind Babys sogar noch weniger anfällig auf Kratzer und Erschütterungen», so Sprecher Claudio Covella gegenüber dem Enthüller.

Etwa 80’000 Neugeborene werden jährlich in der Schweiz durch Störche ausgeliefert. Rund 2’000 Franken kostet so ein Babytransport, bei besonders dicken Babys schlägt der Preis sogar mit bis zu 3’000 Franken zu Buche. Durch die Drohnen können die Auslieferungskosten mindestens um die Hälfte gesenkt werden. Somit würde Kinderkriegen auch für finanzschwache Familien wieder attraktiv.

EDU kämpft gegen Auslieferung via Drohne

Entsetzt über den Beschluss des BAZL zeigt sich die Eidgenössische Demokratische Union. EDU-Präsident Franz Schlosser spricht gar von einem Skandal «Das BAZL entscheidet entgegen dem Volkswillen und entgegen dem Interesse des Kindes. Eine Babyauslieferung per Drohne ist extrem gefährlich. Was ist, wenn sich die Drohne verfliegt und das Baby fälschlicherweise einem schwulen oder lesbischen Paar abliefert?! Das Kind wäre fürs Leben geschädigt, mit zwei Müttern oder zwei Vätern!» Schlosser und seine Partei wollen darum demnächst das Referendum ergreifen.

Ganz anders klingt es aus dem Lager der Schweizer Demokraten. Sie begrüssen die Babyauslieferung via Drohne aus einem ganz bestimmten Grund: «Die Drohnen können maximal 50 Kilometer weit fliegen, bevor ihnen der Saft ausgeht. Es ist darum unmöglich, dass sie uns irgendwelche Asylschmarotzer aus fremden Ländern einfliegen», sagt Parteisprecher Dölf Hansler. Von Störchen sei seine Partei in der Vergangenheit oftmals bitter enttäuscht worden. «Die verpissen sich  jeweils, wenn es hier kalt wird, und überwintern in Afrika. Im Frühjahr kommen sie dann mit irgendwelchem Gesocks zurück, das keiner bestellt hat!»

Störche frustriert

Gar keine Freude an dieser Entwicklung haben die Schweizer Störche. Vielen von ihnen droht Langzeitarbeitslosigkeit. «Im Moment gibt es für meine Störche nicht sehr viele Jobangebote», sagt Walter Weiss von der Vogelwarte Sempach. «Einige könnten vieleicht für Google Earth oder die NSA Erkundungsflüge absolvieren, andere könnten zu Kampf-Vögeln umgerüstet weren. Doch auch die Armee muss sparen und kann darum nicht alle Störche aufnehmen. Im schlimmsten Fall müssten meine Lieblinge in Zukunft für Amazon Päckchen ausfliegen.»

Text: Buzz Orgler, billige Bildmontage oben: gynti46, Joachim S. Müller

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Ein Kommentar auf "Goodbye Storch: Drohnen liefern ab 2015 Schweizer Babys aus"

  1. Wullinator sagt:

    Es ist doch schon unglaublich, wie wir Menschen immer mehr von den Maschinen eingenommen werden. Man merkt das gar nicht mehr im Alltag. Schrecklich!

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