„Mit Gölä konnte ich noch nie was anfangen. Letztes Jahr musste ich mich sogar übergeben, als wir in der Guggenmusig einen seiner Songs einstudierten. Ein Konzert von ihm haben die Unterwassener wirklich nicht verdient“, sagt der 52-Jährige wutentbrannt. Er wolle sich ausserdem strengstens von Göläs musikalischer Orientierung distanzieren. „Man wollte mir schon des Öfteren rockerische Tendenzen unterstellen, aber ich bin ein ganz klarer Pop-Softie. Meine Töchter müssen sogar den Radio-Sender wechseln, wenn was vom ‚Büezerrocker’ läuft.“
Aktuell klärt die Taskforce „Pegöla Unterwasser“ ab, ob das geplante Konzert im Dezember irgendwie verhindert werden kann. „Wir haben bis anhin noch keine Textzeilen mit rassistischen Tendenzen ausfindig machen können. Dass der Schwan so weiss wie Schnee sein soll, reicht leider nicht. Bei Gölä ist alles sauber, mal vom proletarischen Protagonisten abgesehen.“
Auch die medial wenig durchdachten Aussagen würden nicht reichen, um dem Rocker einen Strick zu knüpfen. Eine letzte Hoffnung haben die Mitglieder von „Pegöla Unterwasser“ dennoch: „Vielleicht kommt gar niemand zum Konzert. Am selben Abend spielt in der Nachbargemeinde nämlich Andreas Gabalier. Die Fans haben also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Aber Cholera hat zumindest die schönere Frisur.“
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