Sensation: Schweizer Forscher entwickelt Pille gegen Fremdenhass

24. August 2015 | Von | Kategorie: Wissenschaft

Dr. Ivan Kovacevic ist mit einer Koreanerin verheiratet. Er hält die Beziehung ohne Pillen aus.

Dr. Ivan Kovacevic ist mit einer Koreanerin verheiratet. Er hält die Beziehung ohne Pillen aus.

Basel (den) – Sie wiegt gerade mal 1,4 Gramm. Doch in puncto Fremdenhass ist sie ein wahres Schwergewicht. Helvetiplex™ ist eine rote Pille, die das Leben tausender Eidgenossen verändern könnte. Sie ist das erste Medikament gegen Fremdenfeindlichkeit. Entwickelt wurde sie vom Schweizer Neuroforscher Dr. Ivan Kovacevic.

„Helvetiplex™ blockiert im Gehirn das Zentrum für Ausländerhass, welches sich in der rechten Gehirnhälfte befindet. Doch damit nicht genug. Das Medikament aktiviert auch die soziale Komponente in der linken Gehirnhälfte. Helvetiplex™ -Konsumenten bauen also nicht nur Vorurteile und Ängste ab, sondern verhalten sich auch kontaktfreudiger“, so Kovacevic. Tests mit Katzen und Hunden hätten zu einem Harmoniegrad von bis zu 95 Prozent geführt. „Wir sind nur noch wenige Wochen von der Marktreife entfernt.“

Nicht von Ausländern niedergeprügelt

Walter Brauninger aus Obwalden durfte die Pille schon vor der Markteinführung testen. Der 58-jährige Fahrzeugmechaniker ist Ausländern gegenüber seit der Kindheit kritisch eingestellt. Damals nahm ihm im Sandkasten ein Italiener das Schäufelchen weg. Auch Helvetiplex™ gegenüber hatte er Vorbehalte. Doch nach einer zweiwöchigen Textphase fällt sein Fazit positiv aus.

„Am ersten Tag sah ich im Bus zwei Eritreer vor mir sitzen. Normalerweise hätte ich ‚Scheiss-Neger’ gedacht und mit einer Hand mein Portemonnaie festgehalten. Doch stattdessen lächelte ich ihnen zu und bot einem meine Gratiszeitung an. Das Resultat war faszinierend. Weder schlugen mich die beiden nieder, noch wollten sie meine Frau vergewaltigen“, so Brauninger. Er habe sich während der Testphase mit zwei deutschen Arbeitskollegen angefreundet, sei von seinen türkischen Nachbarn zum Abendessen eingeladen worden und habe einem Syrer das Jassen sowie die Worte „Chuchichäschtli“ und „Schafseckel“ beigebracht.

Helvetiplex gibt es in zwei Dosierungsstärken. Rechts im Bild die für Kinder und CVP-Mitglieder.

Helvetiplex gibt es in zwei Dosierungsstärken. Rechts im Bild die für Kinder und CVP-Mitglieder.

SVP und FDP dagegen

Die Pille soll für 30 Franken pro Monatspackung demnächst auf den Markt kommen. Die Kosten dürften in den meisten Fällen von der Krankenkasse übernommen werden, da Fremdenfeindlichkeit anteilsmässig in allen Bevölkerungsschichten vertreten ist. In Schweizer Touristenregionen soll die Pille kostenlos an Einheimische abgegeben werden.

Die JUSO sowie die SP hätten sich ausserdem bereit erklärt, das rote Wunder gratis an helvetischen Stammtischen zu verteilen. Vehement dagegen sind die SVP sowie die FDP. Sie befürchten, dass Helvetiplex™ ihnen die Wähler abtrünnig machen könnte. „Den Schweizer Grundwert Fremdenfeindlichkeit so kurz vor den Wahlen auszuhebeln, ist eine absolute Schweinerei“, so eine FDP-Sprecherin.

Foto oben: Flickr/US Army RDECOM

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