Zuger Sex-Affäre: Medien verzichten auf weitere Berichterstattung

2. März 2015 | Von | Kategorie: Medien
Kannte vor dem Sexskandal eigentlich niemand: Jolanda Spiess-Hegglin

Kannte vor dem Sexskandal eigentlich niemand: Jolanda Spiess-Hegglin

Zug (den) — Aus, Schluss, finito. Schweizer Newsportale verzichten ab sofort auf weitere Berichterstattung im Falle Jolanda Spiess-Hegglin. „Die Klickzahlen sind rückläufig. Es scheint als hätten die Leute genug zum Thema gelesen, und das nach gerade mal 33 Artikeln innerhalb von zwei Monaten“, konstatiert Blick-Online-Chef Thomas Frey.

Die Enttäuschung der Journalisten sei gross, schliesslich habe man kurzzeitig sogar mit dem Gedanken gespielt, für Jolanda Spiess-Hegglin ein eigenes Ressort zu schaffen. „Allerdings zwingen uns die negativen Leser-Feedbacks, das Thema ruhen zu lassen. Schade. Wer hätte gedacht, dass Jolanda Spiess-Hegglin schneller ausgelutscht ist, als eine Packung Zuger Kirschstängeli?“

Fast so schlimm wie Völkerhetze

Glücklich über den Entscheid ist indes die Politikerin selbst. Sie freue sich darauf, nicht mehr täglich Interviews geben zu müssen. „Fragen über etwas zu beantworten, an das man sich nicht mehr erinnern kann, ist extrem kräftezehrend. Dass weiss jeder Politiker, der schon mal zu seinen Wahlversprechen interviewt wurde.“

Auch SVP-Sympathieträger Markus Hürlimann freut sich, dass mit der Berichterstattung vorerst Schluss ist.  „Mit dem Vorwurf der Vergewaltigung will niemand in die Medien geraten. Das ist extrem rufschädigend. Fast so schlimm wie Völkerhetze.

Was indes in der mysteriösen Dezembernacht geschah ist noch immer nicht klar. Um die Ermittlungen voranzutreiben, haben die heimischen Behörden CSI-Miami, die FIFA-Ethik-Kommission sowie Erich von Däniken um Unterstützung angefragt. Allfällige Ergebnisse sollen den beiden ahnungslosen Protagonisten direkt zugestellt werden, unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Bild oben: gruene-zug.ch

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