Debalzewe (den) — Seit Sonntag gilt in der Ukraine die uneingeschränkte Waffenruhe. Theoretisch zumindest. Faktisch kommt es noch immer zu Kampfhandlungen. Die angespannte Lage bereitet nicht nur der EU Kopfzerbrechen, sondern auch der islamischen Friedensbewegung Hamas.
«All diese Menschenleben, die grundlos geopfert werden. Das stimmt uns traurig» , so ein Sprecher der im Gazastreifen beliebten Gruppierung. Man wolle darum im Krisenherd Ukraine mit allen Mitteln zum Kampf für den Frieden beitragen. «Wir haben jahrzehntelange Erfahrung in punkto Waffenruhe und deren Einhaltung. Von uns können sowohl die ukrainischen Armee als auch die prorussische Separatisten viel lernen. Unter anderem, wie man objektiv beurteilt oder wie man Versprechen einhält» sagt Hamas-Führer Amir Fatas auf Anfrage des Enthüllers.
Nachbar zieht mit
Israel begrüsst den Einsatz der Hamas und will zur Unterstützung einen eigenen Friedenstrupp in die Ukraine senden. Aus wie vielen Personen dieser bestehen soll, ist noch unklar. «Wir schauen mal, wie viele Leute die Hamas schickt und senden dann mindestens doppelt so viele», sagt ein Militärsprecher.
Wichtig sei, dass man offen kommuniziere und sich an Abmachungen halte. Nur so könne langfristig eine Waffenruhe garantiert werden. «Der Frieden ist ein zartes Pflänzchen. Manchmal reichen schon einige Schüsse in die Luft (aus Freude), um ihn wieder zunichte zu machen.» Man sei allerdings der festen Überzeugung, dass die Waffenruhe in der Ukraine langfristig eingehalten werden könne. Präsident Putin habe bereits in der Vergangenheit bewiesen, wie viel ihm an Frieden liege. Er sei keiner, der durch unüberlegte Aussagen provozieren würde.