Rio (den) – Es ist ein Schock für alle Liebhaber anspruchsloser Popmusik: Der beliebte Rapper Pitbull wurde am Wochenende vom brasilianischem Seuchenschutz eingeschläfert. Der Grund: Verdacht auf Tollwut. Tierarzt Dr. Juan-Pablo Veracruz de la Hoya Cardinal bestätigt gegenüber dem Enthüller die Euthanasie: «Brasilien hat sehr strenge Seuchenschutzgesetze. Sämtliche Tiere aus dem Ausland müssen zuerst zwei Wochen in Quarantäne verbringen und werden auf Krankheiten überprüft. Bei Pitbull wurde da keine Ausnahme gemacht. Zum Glück muss man sagen, denn er wies eindeutige Anzeichen für Tollwut auf.»
So habe der 34-Jährige in seinem fünf Quadratmeter grossen Käfig ständig an den Gitterstäben gerüttelt und wie ein Irrer gebrüllt. «Er hatte ein wahnsinniges Funkeln in den Augen und schrie ständig Mr. 305, Mr. Worldwide und Dalé.» Nach dem Verschlucken einer Badekapsel habe er des Weiteren aus dem Mund geschäumt. «Er gab ein schockierendes Bild ab. Meine Kinder brachen in Tränen aus, als sie ihn sahen. Und das, obwohl er noch nicht mal gesungen hatte» sagt Veracruz de la Hoya Cardinal. Pitbull habe am Montagabend eine Portion Chappi mit Beruhigungspillen erhalten und sei in der Folge eingeschläfert worden.
«Diese Texte, diese Songs! Die Anzeichen waren da!»
Experten bemängeln derweil, dass Pitbull nicht bereits früher auf Tollwut getestet wurde. «Die Anzeichen waren ganz klar da. Dieses aggressive Geschreie während der Songs sowie Textphrasen, die absolut keinen Sinn ergeben, hätten den Auschlag geben sollen» sagt Dr. vet. Rolf Hunziker aus Zürich. Der Tierarzt hat in seiner Praxis schon etliche Kampfhunde behandelt. Keiner davon habe Sätze gebellt wie «Mommy got a boom bang bing bang ding dang
No digga dee, no doubt, Imma hit that» oder:
«Big news, Pitbull, Tom Cruise, Mumbai
I lit up their December night like the fourth of july, Vanilla Sky
Thriller in Manila, knocking them out like Pacquiao
No Ali, no Frasier, but for now it’s off to Malaysia.»
Hunziker ist davon überzeugt, dass Pitbull bereits seit mindestens zwei Jahren an Tollwut litt. «Das Hirn nimmt bei der Krankheit schnell massiven Schaden. Das dürfte dann auch erklären, warum seither jeder Pitbull-Song nach dem gleichen, einfachen Schema aufgebaut ist. Billigste Kirmes-Beats paaren sich mit nichts aussagenden Worthülsen. Damit dem Zuhörer der Stumpfsinn nicht allzu schnell auffällt, singen talentierte Gastsänger den Refrain ein, der meistens aus bereits bekannten Songs geklaut wurde.»
Fanclub will eine Schreiminute halten
Besonders traurig stimmt die Nachricht über Pitbulls Einschläfern sein 14 Schweizer Fans. «Mit seinen ehrlichen Texten sprach er mir direkt aus der Seele», sagt die 15-jährige Claudia, die seit ihrer Kindheit Klebstoff schnüffelt. Auch der taube Robert wird seine Musik vermissen. «Ich konnte zwar nie hören, was er sang, aber ich war von Pitbulls Ausstrahlung und den bunten Anzügen fasziniert».
Der Schweizer Fanclub möchte heute Abend zwischen 18.00 Uhr und 18.01 Uhr eine Schreiminute für Pitbull halten. In dieser Zeit soll die Bevölkerung ihre Arbeit oder momentane Betätigung niederlegen und für eine Minute lang «dalé!» und «Mr. Worldwide» schreien.
Bild oben: Wikimedia, Bild unten: Wikimedia
Ich schmeiss mich weg, einer der geilsten Artikel aller Zeiten!