Zürich (den). Es geht steil bergauf mit dem jüngsten Onlineportal der Schweiz. Watson rüstet auf und zaubert eine neue Chefin für das People-Ressort aus dem Hut. Die 28-jährige Jetset-Lady Irina Beller wird die watson-Crew ab Juli mit ihrem Fachwissen und ihren Verbindungen zu den Schönen und Reichen der Schweiz bereichern.
«Wir sind bis jetzt eine strikte ‹No People›-Philosophie gefahren und wollten nur relevanten Journalismus machen», so watson-Chef Hansi Voigt, der bis jetzt lieber mit Katzen-Gifs als mit abgehalfterten Showstars gepunktet hat. «Doch dann haben wir beim ‹Blick› gesehen, wie unglaublich easy so Geschichten zu schreiben sind und wie sehr die Leser auf das Zeugs stehen. So beugen wir uns nun dem Druck und machen unser eigenes Promi-Ressort.»
Voigt ist nur durch Zufall auf Beller gestossen. «Weil ich einer Facebook-Nomination meiner Redaktion nicht nachkam, musste ich zur Strafe an einen Karaoke-Abend für russische Volkslieder im Marriot gehen. Irina hat dort gerade das Lied ‹Non, je ne regrette rien› auf Russisch gesungen und hat mich im Publikum erspäht. Sie dachte, sie erkenne in mir einen bekannten russischen Pornodarsteller, so sind wir ins Gespräch gekommen.» Wodka wurde getrunken, Verträge geschlossen und so bezieht die Beller ab Juli ihr Büro an der Hardstrasse.
Der Konkurrenz schlottern die Knie
Irina Beller ist happy über ihren neuen Job. «Als Schäfin kann ich die Geschichtän ja sälbär bestimmän.» (Zwischenbemerkung der Redaktion: Stellen Sie sich dieses Zitat vor, als wäre es mit einem breiten russischen Akzent vorgetragen.) «Da ist äs nur logisch, das ich jädä zweitä Geschichtä übär mich und meinen Mann schreibän lassä.» Der Arbeitsvertrag enthält ein Konkurrenzverbot und bindet Frau Beller exklusiv an das Onlineportal.
Ganz und gar nicht erfreut ist man beim «Blick». «Frau Beller war die letzten sechs Wochen, was sag ich, die letzten sechs Jahre ein Garant für hohe Absatzzahlen», sagt «Blick»-Mann Tobi Leu. «Ob Sie sich in Miami mit ihrem Mann im Restaurant prügelt, sich einen Pelzmantel aus kleinen Dalmatinerwelpen schneidern lässt oder sich am Opernball mit Kim Kardashian prügelt – stets waren wir dabei und haben sie mit besten Bildern und Quotes abgefeiert.» Die «Blick»-Chefredaktion fürchtet nun, dass sie nach dem Verlust ihres einzigen C-Promis auf D-Promis wie Vera Dillier und Lolita Morena zurückgreifen müssen.