Paradies (den) – Vergangene Woche verstarb Fred Phelps, der Gründer der Westboro Baptist Church im Alter von 84 Jahren. Der charismatische Prediger hatte zu Lebzeiten immer wieder auf gesellschaftliche Missstände, wie etwa das Vorhandensein von Homosexuellen auf dem Planeten Erde, aufmerksam gemacht. Durch sein barmherziges Auftreten an diversen Beerdigungen gefallener US-Soldaten erlangte er Ende der 90er-Jahre internationale Bekanntheit.
Phelps war ausserdem ein bekennender Gegner des Zigarettenkonsums. Kein Tag verging, an dem der sympathische Baptist nicht mit einem bunten Pappschild mit der Aufschrift «GOD HATES FAGS» (zu Deutsch: Gott hasst Zigaretten) durch die Schwulenbezirke von Kansas marschierte, um die Gay-Community vor den Folgen des Tabakkonsums zu warnen.
Gott: «Phelps war ein Fehler»
Umso schockierender mutet darum folgende Medienmitteilung des Himmels an, die dem Enthüller exklusiv vorliegt: Fred Phelps, Gründer der Westboro Baptist Church, wird wider Erwarten nicht ins Paradies eingelassen. Gott, CEO und Hauptaktionär des Himmels, bezichtigt Phelps darin der üblen Nachrede und distanziert sich von all den Aussagen, die in seinem Namen erfolgt seien. Ferner sei Gott nicht verantwortlich für die Inhalte der Webseiten godhatesfags.com (Gott hasst Zigaretten.com), godhatesislam.com (Gott hasst Yusuf Islam, ehemals Cat Stevens.com) oder xhamster.com (gemäss Angaben der Westboro-Gemeinde die Lieblingsseite von Prediger Phelps).
Gegenüber dem Enthüller bestätig Gottes Pressesprecher, Erzengel Michael, die Aussagen seines Chefs. «Ich weiss wir dürften das eigentlich nicht sagen, aber Phelps war eine totale Fehlkonstruktion. Der Typ war voller Hass, verblendet und hat vielen Menschen unsägliches Leid angetan. Der allmächtige Vater liebt alle Menschen, aber selbst Gott fand Phelps ein Arschloch. Er hat darum ein Expressticket für die Hölle erhalten, wo er seit Montagmorgen in einer Einzelzelle über seine Vergehen nachdenken kann.»
«Gott ist eine Schwuchtel»
Besonders hart trifft diese Nachricht Phelps 13 Kinder, 54 Grosskinder und 7 Urgrosskinder. «Wir dachten Freddy hätte seinen Platz im Himmel auf sicher. Er hat in seiner Zeit auf Erden so viel Gutes getan. Etliche Beerdigungen wurden durch seine bunten Pappschilder und freundlichen Zurufe aufgewertet. Er war einer, der den direkten Dialog mit der Gay-Community oder Andersdenkenden nie gescheut hat. Dass er dafür vom Papst nicht heilig gesprochen wird und auf alle Ewigkeit in der Hölle schmoren muss, ist eine Schande. Hätte ich ein Herz, würde dieses unheimlich schmerzen» sagt Phelps Tochter Shirley .
Ein Sprecher der Westboro Baptist Church gab an , dass die Gemeinde von nun an den Teufel huldigen werde, da Gott, wenn er Phelps nicht aufnehme, «eindeutig eine Schwuchtel» sei.
Idee: Nikodemus Mahlzahn, Text: Buzz Orgler, Nikodemus Mahlzahn