Hilfe für Krim-Bewohner: Brissago-Inseln bieten Asyl an

17. März 2014 | Von | Kategorie: Ausland
Knallig bunt wie ein LSD-Tripp: Die Brissago-Inseln sind auch bei Schweizern beliebt. Für Schulausflüge.

Knallig bunt wie ein LSD-Trip: Die Brissago-Inseln sind auch bei Schweizern beliebt. Für Schulausflüge.

Krim (den) – Gute Nachrichten für die Bevölkerung der krisengeschüttelten Halbinsel Krim. Der Kanton Tessin bietet 6’000 der rund 1,8 Millionen Einwohner Asyl an. Platz finden sollen sie auf den Tessiner Brissago-Inseln. Diese standen von 1885 bis 1927 im Besitz einer deutsch-russischen Baronin und gingen 1949 an den Kanton Tessin über.

«Es ist uns eine Freude, die Gastfreundschaft von einst erwidern zu dürfen. Wer auch immer sich auf der Krim nicht länger willkommen fühlt, soll seine sieben Sachen packen und in die Schweiz kommen», sagt der Tessiner FDP-Kantonsrat Flavio Petrelli. «Wir freuen uns über jeden Ausländer, solange er fliessend italienisch spricht und keine Burka trägt.»

Zustimmung von der SVP

Die SVP hat recht: Finden Sie mal einen Schweizer, der diesen Job macht!

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Um für die ehemaligen Krim-Bewohner Platz zu schaffen soll der botanische Garten auf der Grande Isola einer Containersiedlung weichen. Ausserdem sollen die beiden Inseln mittels einer Holzbrücke verbunden werden. Durch diese baulichen Massnahmen könnten Unterkünfte für bis zu 6’000 Krimtataren entstehen.

Unerwartete Zustimmung erhält das Projekt von der SVP. «Diese Krim-inellen können wir prima zum Spargelstechen brauchen, wenn demnächst die Saison losgeht. Und da sie im Tessin wohnen, brauchen wir ihnen auf unseren Bauernhöfen keine Kost und Logis anzubieten. Die können direkt nach der Arbeit mit dem Mercedes Nachhause fahren und am nächsten Morgen um 4 Uhr wieder aufbrechen», freut sich SVP-Kantonsrat und Landwirt Claudio Galagani.

Brieffreundin empfiehlt die Schweiz

Viele Krimtataren prüfen momentan, ob ein Umzug in die Schweiz für sie Sinn macht. «Ich habe viel Gutes über die Schweiz gehört», sagt beispielsweise die 34-jährige Ludmilla Olschenko. Sie pflegt seit Jahren Briefkontakt mit einer in der Schweiz wohnhaften Russin namens Irina B. «Irina meint, ich solle das Abenteuer Schweiz unbedingt wagen. Für sie habe es sich mehr als ausbezahlt, ihr Alter habe Geld wie Heu. Einzig die grosse Liebe habe sie hier nicht gefunden.»

Bild oben: Ascona Locarno , Bild unten: heraldpost

 

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