Tokyo (den). Die Eltern der kleinen Oshiri Hakuchi können Aufatmen. Die japanische Regierung hat die Verantwortlichen für den Tod ihrer 5-jährigen Tochter ausfindig gemacht und ist in den letzten Tagen gewaltsam gegen mehr als 1000 Delfine vorgegangen. Dies gab der japanische Premierminister Shinzo Abe gestern im nationalen Fernsehen bekannt.
Oshiri Hakuchi ist im vergangenen Sommer an einem Krebsleiden, das sie sich beim Spielen mit Delfinen im Meer eingefangen hat, verstorben. Oshiri lebte mit ihrer Familie in der Nähe des beliebten Touristenorts Fukushima. «Eines Tages haben Ärzte bei unserem Engel einen Hirntumor entdeckt», sagt Mutter Ookii Hakuchi. «Wir haben uns natürlich gefragt, woher die Krankheit kommt. Die Nuklearkatastrophe von Fukushima konnten wir als Grund relativ schnell ausschliessen. Schliesslich hat unsere Regierung tadellos reagiert. Erst ein Forscher des nationalen Delfinschutz-Institutes ‚Uchitoru Arankagiri Iruka‘ machte uns auf den Zusammenhang zwischen dem Ultraschall der Delfine und der Entstehung von Krebszellen aufmerksam.»
Zufriedene Regierung
Die japanische Regierung ist froh, konnte man einen Teil der Delfine unschädlich machen. «Neuste nationale Forschungen haben gezeigt, dass Delfine geborene Killermaschinen sind,» erklärte Premier Shinzo Abe das Vorgehen der Delfinschutzbehörde. «Leider können wir uns nicht mehr auf die Thunfischflotten verlassen, da diese die Delfine nur unzureichend bekämpfen. Als Regierung haben wir jedoch die Verantwortung, ja gar die Pflicht, unsere Bevölkerung vor diesen dauergrinsenden Monstern zu schützen. Darum müssen wir sie jetzt vernichten, bevor sie noch mehr unschuldige Japaner umbringen.» Mit den ersten Ergebnissen der Operation «Rote Flut» ist die Regierung zufrieden.
Weltweite Welle der Solidarität
Unterstützung erhält Abe dabei von der amerikanischen Botschafterin in Japan, Caroline Kennedy, die Tochter des früheren Präsidenten JFK. Auf Twitter bestärkt sie die Japaner in ihrem Vorgehen. «Gut so, meine Freunde. Tod den Mörderfischen!!», schreibt Kennedy in ihrem Tweet. In einem Interview mit dem «Tokyo Herald» stellt sie auch den Standpunkt der amerikanischen Regierung klar. «Wie jeder weiss, lieben wir Amerikaner Kinder. Deshalb tun wir alles dafür, dass unseren Kindern nichts passiert. Wir verstehen darum die Bemühungen der Japaner, ihre Bevölkerung und speziell ihre Kinder zu schützen.» Auch skandinavische Länder unterstützen die japanischen Rachepläne.
Jährlich kommen bei Delfinangriffen weltweit 12.000 Menschen ums Leben. Delfine schwimmen oft in der Nähe von Fischerbooten und verfolgen diese unerbitterlich. Durch den so entstehenden Stress und die Panik sterben viele Fischer an Herzversagen.