Pegida-Mitglieder entsetzt: Nächste Demo soll in Wohnzimmern stattfinden

2. Februar 2016 | Von | Kategorie: Schweiz

Es handelt sich um ein Symbolbild. So viele Mitglieder würde Pegida Schweiz erstens gar nicht auf die Strassse bekommen und zweitens ist No! korrekt geschrieben.

Es handelt sich um ein Symbolbild. So viele Mitglieder würde Pegida Schweiz erstens gar nicht auf die Strassse bekommen und zweitens ist No! korrekt geschrieben.

Basel (den) — Viele hatten sich den Termin schon braun in der Agenda angestrichen. Am Mittwochabend hätten die Pegida-Schweiz-Mitglieder durch Basel marschieren sollen. Doch die Kundgebung wurde zur Enttäuschung etlicher kurzfristig abgesagt: aus Sicherheitsbedenken.

Nun steht ein Ersatztermin fest. Am Mittwoch, dem 10. Februar, soll eine neue Veranstaltung stattfinden. Allerdings nicht in der Öffentlichkeit, sondern in den Stuben der Mitglieder. Dies geben die Organisatoren auf ihrer Facebookseite bekannt.

Die Pegida hat das Konzept durchschaut: Allfällige Rechtschreibefehler dienen der Aufmerksamkeitssteigerung.

Die Pegida hat das Konzept durchschaut: Allfällige Rechtschreibefehler dienen der Aufmerksamkeitssteigerung.

Die Mitglieder können diesen Entscheid nicht verstehen und sind ausser sich vor Zorn. So zum Beispiel der Langzeitarbeitslose Peter Züllig: „Ich habe mein Transparent für die Demo extra noch vom Weltwoche-Korrektorat gegenlesen lassen. Die haben in ‚Sheiss Moslim-Wichser rauss!‘ drei Fehler gefunden. Wozu mache ich mir denn die Mühe, wenn das Ding jetzt doch nur im Wohnzimmer neben der Reichstagsflagge steht?!“

Auch Nina S. ist wütend auf die Organisatoren. „Ich soll in der heimischen Stube protestieren? Spinnen die eigentlich? Die Springerstiefel zerkratzen mir doch das Parkett!“

Sicherheit geht vor

Bei Pegida Schweiz versteht man den Unmut der Mitglieder und rechtfertigt sich. „Sobald wir irgendwo eine Demo ankündigen, wollen immer gleich gewaltbereite, rechtsradikale Gruppierungen aufmarschieren. Ich weiss nicht, warum das so ist. Pegida steht ja weder für Gewalt, noch für rechtes Gedankengut“, so ein Mitglied gegenüber dem Enthüller am Telefon, während im Hintergrund Musik von Amok läuft.

Man werde darum in Zukunft auf konfliktfreie Auftritte setzen. „Wir planen Schweigeminuten und Lichterketten. Denn die Sicherheit der Aktivmitglieder gehe vor. „Wir wollen nicht, dass den 11 etwas passiert.

 

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