Wegen neuem Reichtum überfordert? So verprassen Sie die Billag-Ersparnis

29. April 2015 | Von | Kategorie: Medien

Bern (den) — Der 29. April 2015 muss im Kalender rot angestrichen werden. Denn von diesem Tag werden noch Generationen nach uns sprechen. Es ist der Tag, an dem die Fernseh- und Radiogebühr von der Mehrwertsteuer befreit wurde. Oder anders gesagt: Der Tag, an dem plötzlich alle mehr Geld im Portemonnaie hatten (11,30 Franken).

Möglicherweise spielen ja jetzt auch Sie mit dem Gedanken, sich dank des neuen Reichtums früher pensionieren zu lassen. Wie dem auch sei, wir möchten Ihnen einige Tipps geben. Tipps, wie sie die unglaubliche Summe von 11,30 Franken so richtig derbe auf den Kopf hauen können. Denn Sie brauchen sich nicht zu schämen, dass Sie eigentlich gar nicht wissen, wofür Sie die ganze Kohle brauchen sollen.

1. Gönnen Sie sich eine Massage

Auch die Hot-Stone-Massage ist sehr populär. Rasieren Sie sich aber zuvor den Rücken.

Die Hot-Stone-Massage ist sehr populär. Rasieren Sie sich aber zuvor den Rücken.

Für 11.30 Franken knetetet Sie die Masseuse ganze vier Minuten durch. Fürs Happy End wird es zwar nicht reichen, aber möglicherweise schaffen es die geübten Finger bis zu ihrem Knie. Wenn Sie auf eine Massage ohne Öl bestehen, können Sie sogar sechs Minuten rausholen und noch 30 Rappen Trinkgeld geben. Nur zu, gönnen Sie sich diesen Luxus.

2. Besuchen Sie Starbucks

Sie stehen auf leere Kalorien und sind bereit, für eine unfreundliche, englischsprechende Bedienung einen Aufpreis zu zahlen? Dann nichts wie ab zu Starbucks. Hier wird Ihnen fürs Geld noch echt was geboten. Unter anderem auch ein personalisierter Pappbecher, den Sie nach dem Besuch Nachhause nehmen dürfen. Für 11,30 Franken kriegen Sie ein Getränk im Venti-Format. Das sind fast 6 Deziliter Bohnenbrühe. Und das ist noch lange nicht alles. Eine dekorative Serviette so wie ein gratis Gläschen Wasser kommen noch dazu. Geniessen Sie in einem weichen Sessel ihren neuen Reichtum, während im Hintergrund bedeutungslose Jazzmusik dudelt.

3. Fahren sie 100 Meter Go-Kart

Und ab geht die wilde Fahrt. Vergessen Sie nicht den Helm (in der Garderobe liegen zu lassen).

Und ab geht die wilde Fahrt. Vergessen Sie nicht den Helm (in der Garderobe liegen zu lassen).

Sie stehen auf Adrenalin und Temporausch? Können Sie gerne haben. Mit Ihren 11.30 Franken dürfen Sie eine halbe Runde einer Go-Kart-Strecke abfahren. Geniessen Sie diese 45 Sekunden Fahrtwind,  bevor Sie eine Vollbremsung hinlegen, um nicht nachzahlen zu müssen. Falls Sie gleich die Gebührengelder für zwei Jahre verprassen wollen, dürfen Sie die Runde sogar zu Ende fahren. Geben Sie’s doch zu. So viel Spass konnte Ihnen das Fernsehen nie bieten.

4. Gönnen Sie sich ein Enthüller-Jahresabo

Guter Journalismus ist Ihnen noch was Wert? Sie wollen nicht bloss mit billigen Titeln und nichtaussagenden Inhalten geködert, sonder wirklich informiert werden? Dann gönnen Sie sich ein Enthüller-Jahresabo. Dafür bekommen Sie pro Woche bis zu vier brandneue Artikel. Je nach Alkoholpegel der Redaktion sogar fünf. Ob packende Reportagen oder mit viel Liebe hingerotzte verfasste Ratgeber, hier wird Ihnen fürs Geld noch richtig was geboten. Was Sie für einen Monat Netflix abdrücken, reicht bei uns für ein ganzes Jahr Lesestoff. Lassen Sie sich dieses Angebot nicht entgehen. Lösen Sie am besten gleich das 15-Jahre Abo. Wer weiss, ob es die restlichen Schweizer Tagesmedien dann überhaupt noch gibt. Um den Enthüller brauchen Sie sich hingegen keine Sorgen zu machen. Unser Dampfer sinkt als letztes. Kontaktieren Sie uns bezüglich der Zahlungsmodalitäten unter redaktion(at)der-enthueller.ch.

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Ein Kommentar auf "Wegen neuem Reichtum überfordert? So verprassen Sie die Billag-Ersparnis"

  1. Lustiger Artikel! Ich weiss gar nicht mehr, was ich mit meinen 11,30 Franken gemacht hab. Aber das mit der Thaimassage tönt interessant 😉 Aber eben: es wird nicht bis zum Happy End reichen ;-( Darum: sparen, sparen, sparen. Das ist ja während Corona nicht mehr so schwierig wie vorher.

    LG Stefan aus Bern

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