Einbrecher erstickt nach Blick in WG-Kühlschrank an eigenem Erbrochenen

23. März 2015 | Von | Kategorie: Schweiz
Die Nationalität des Einbrechers möchten wir an dieser Stelle verschweigen. Sie tut nichts zur Sache. Ausserdem wäre eine Offenlegung unfair gegenüber seinen rumänischen Verwandten. (Symbolbild)

Die Nationalität des Einbrechers möchten wir an dieser Stelle verschweigen. Sie tut nichts zur Sache. Ausserdem wäre eine Offenlegung unfair gegenüber den rumänischen Verwandten des Kriminellen. (Symbolbild)

Winterthur Töss (den) — Glück im Unglück für eine 4er-WG aus Winterthur. Am Samstagabend verschaffte sich ein Einbrecher mittels Brecheisen Zutritt in eine Wohnung an der Emil Klöti-Strasse. Entwendet wurde dennoch nichts, denn der Kriminelle verstarb noch am Tatort. Gemäss Polizeiangaben soll er sich nach einem Blick in den WG-Kühlschrank übergeben haben. Er sei an seinem eigenen Erbrochenen erstickt, da er es nicht rechtzeitig schaffte, seine schwarze Maske vom Kopf zu reissen.

„Momentant ist noch unklar, was zum Tod geführt hat“, sagt Polizeisprecher Oliver de Frieso. „Es könnte der Geruch der Milch sein, die seit November abgelaufen ist. Möglicherweise hat er auch einen Blick in die Tupperbox geworfen, in der ein Stück Thunfischpizza vor sich hin schimmelte. Wir wissen nicht genau, wie alt sie ist, aber es klebte ein Zettel mit den Worten ‚Bedient euch ruhig. Ich wünsche euch schöne Sommerferien‘ drauf.“ Gemäss de Frieso dürfte der Todeskampf des Einbrechers von kurzer Natur gewesen sein. Er habe es noch nicht mal geschafft, die Kühlschranktür wieder zu schliessen. Nachbarn bemerkten Sonntag früh den bestialischen Gestank und alarmierten darauf hin die Polizei.

Der Tod wäre vermeidbar gewesen

Ekelhaft. Dieser Blue Cheese ist komplett mit Schimmelsporen durchzogen.

Ekelhaft. Dieser Blue Cheese war komplett mit Schimmelsporen durchzogen.

Grosse Vorwürfe machen sich die Bewohner der WG. „Er war zwar widerrechtlich in unserer Wohnung, aber sein Tod nimmt uns trotzdem mit. Nächste Woche wollten wir anlässlich des Frühjahrsputzes den Kühlschrank mal wieder ausmisten“, sagt WG-Oberhaupt Niklas Führer mit Tränen in den Augen. „Hätte er seinen Einbruch danach verübt, wäre es niemals zu dieser Tragödie gekommen.“

Tragisch sei auch, dass wegen der offenen Kühlschranktür das einzig noch nicht abgelaufene Lebensmittel in der Nacht auf Sonntag verdorben sei. Ein M-Budget Vanille-Joghurt, das noch bis zum 24. März gültig war. Trotz der ganzen Tragik, WG-Chef Führer kann dem Vorfall dennoch etwas Positives abgewinnen. „Der Tatortreiniger hat zugesagt, dass er für 100 Franken unseren Kühlschrank putzen wird. Da haben selbst unsere Mütter etwas davon. Nach zwei Jahren kriegen sie endlich wieder ihre Tupperware zurück.“

Foto oben: Flickr/blu-news.org

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