Bauarbeiter wehren sich gegen Pfeifzwang bei vorbeigehenden Frauen

4. November 2014 | Von | Kategorie: Schweiz
Bauarbeiter wollen lieber arbeiten als pfeifen. bild: keystone

Bauarbeiter wollen lieber arbeiten als pfeifen. bild: keystone

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zürich (den). Schweizer Bauarbeiter haben genug. Seit Jahren pfeifen sie vorbeigehenden Frauen hinterher. Doch was viele nicht wissen: Die Maurer, Strassenarbeiter und Zimmermänner tun dies nicht aus niederen, machistischen Gründen. Nein, sie sind dazu verpflichtet. «Im nationalen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der Baubranche gibt es einen Abschnitt, der uns vorschreibt, den Frauen hinterher zu pfeifen oder wenigstens ein ‹Hey baby, lächle mal. Das ist das Zweitbeste, das du mit deinen Lippen machen kannst› hinterher zu rufen. Das müssen wir nun schon seit 25 Jahren machen», so Gewerkschaftssprecher Marco Gafner. Für viele Bauarbeiter sei die Situation unerträglich, so Gafner.

So auch für Christoph Märki. «Ich arbeite während den Semesterferien oft auf dem Bau», sagt der Ethnologiestudent. Dem 24-Jährigen fällt es schwer, der Pfeifverpflichtung nachzukommen. «Ich bin in einer glücklichen Beziehung mit einem anderen Mann. Trotzdem muss ich jedem Rock hinterherpfeifen. Das ist für mich sehr unangenehm.» Doch auch seine heterosexuellen Kollegen leiden oft unter den anzüglichen Sprüchen, so genannten «Catcalls». «An meinem Arbeitsort arbeiten Familienväter mit Töchtern im Alter von 16 aufwärts. Und diese Väter sind dann verpflichtet, 17-jährigen Chicks im Minirock anzügliche Bemerkungen nachzuwerfen!»

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