Wegen neuem Design: Linkshänder verklagen Facebook auf 2,8 Milliarden Dollar

12. März 2014 | Von | Kategorie: Ausland
Die Kacke ist am Dampfen. Für Facebook könnte es teuer werden.

Die Kacke ist am Dampfen. Für Facebook könnte es teuer werden.

San Francisco (den) – Seit einigen Tagen erstrahlt das grösste soziale Netzwerk der Welt in einem neuen Gewand. Die Icons wurden erneuert, der Newsfeed zeigt weiterführende Links in einer hässlicheren Schrift an und die Freundesanfragen sind neu oben rechts statt links. Während sich Menschen ohne Privatleben und IT-Nerds an diesen Änderungen erfreuen, empfinden sie viele andere als störend. Allen voran der Verein «Lefhanders international», ein internationaler Zusammenschluss von Linkshändern. Die amerikanische Abteilung dieses Vereins hat nun am Dienstag beim Bundesgerichtshof in Washington gegen Mark Zuckerbergs soziales Netzwerk eine Klage eingereicht. Die 12’019 an der Sammelklage teilnehmende Linkshänder verlangen von Facebook Schmerzensgeld in der Höhe von 2,8 Milliarden Dollar, weil sie sich durch das neue Design benachteiligt fühlen.

«Lefhanders international»-Sprecher Fabrizio Bonafer erklärt, warum das neue Design auf wenig Gegenliebe stösst: «Wegen der neuen Anordnung der Freundesanfragen, Nachrichten, etc. auf der rechten Seite, brauchen Linkshänder länger, um zum entsprechenden Symbol zu gelangen. Wir haben ausgerechnet, dass ein Linkshänder pro Tag zwischen zwei und 21 Sekunden Mehraufwand hat. Rechnet man das auf sechs Jahre rauf, kommt man auf über 12,5 Stunden. Das heisst ich bewege innerhalb der nächsten 60 Jahre die Maus rund fünf Tage länger als ein Rechtshänder! In diesen fünf Tagen kann ein Rechtshänder Urlaub auf Hawaii machen während ich noch immer versuche herauszufinden, welcher meiner 32 Freunde bei meinem Farmville-Update auf gefällt mir geklickt hat!»

Handicapiert in allen Bereichen

Viele der an der Sammelklage teilnehmenden Linkshänder finden, dass sie im Leben schon genug handicapiert seien. «Wenn ich einen Vertrag unterschreibe, verschmiert die Unterschrift jedes Mal, weil ich während des Schreibens mit der linken Hand über die Tinte wische. Es reicht wohl nicht, dass ich von meiner rechtshändigen Freundin beim Onanieren schon schräg angeguckt werde, nein, jetzt soll ich auch noch auf Facebook leiden?» so ein erboster Linksträger Linkshänder.

Facebook hat sich bisher zur Klage noch nicht geäussert. Ein Insider weiss allerdings zu berichten, dass die Klageschrift für wenig Aufsehen sorgen wird. «Wir feiern hier noch immer den Kauf von WhatsApp und überlegen, wie wir den WhatsApp-Usern in Zukunft gezielt Werbung zuschicken können, ohne sie zu vergraulen. Die ganzen Daten wie die Adresse, Freunde, sexuellen Vorlieben oder wann sie das letzte Mal online waren haben wir ja schon, wir müssen das finaziell nur noch richtig ausschlachten. Ausserdem schickt Mark (Zuckerberg Anm. der Red.) im Tagesrhythmus jemanden mit Geldkartons zu Snapchat rüber. Irgendwann kriegen wir die auch noch.»

Fotonachweis: mkhmarketing / Flickr.com, Lizenz CC-BY-SA

 

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2 Kommentare auf "Wegen neuem Design: Linkshänder verklagen Facebook auf 2,8 Milliarden Dollar"

  1. Sophie sagt:

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Facebook sich bei der Umstellung überhaupt Gedanken darüber gemacht hat, dass Linkshänder hier benachteiligt werden. Da darf man doch sehr gespannt sein, was daraus am Ende noch wird.

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