Ist Kim Jong-un in der Schweiz?

29. Januar 2014 | Von | Kategorie: Schweiz
Hält Urlaubsbilder für die Familie fest.

Hält Urlaubsbilder für die Familie fest: Kim Jong-un in Davos.

Davos (den). Ist er’s oder ist er’s nicht? Die Gerüchte verhärten sich, dass der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un dem WEF einen Besuch abgestattet hat. Beweis dafür soll dieses Foto sein (ja, das links), welches von Vreni Dettwyler (44) geschossen wurde. Die Bündner Hotelfachfrau ist sich sicher, dass sie auf ihrem Schnappschuss das umstrittene Staatsoberhaupt verewigt hat. «Der hat Koreanisch gesprochen, das kann ich bezeugen. Ich habe bei meinem Samsung Fernseher die Sprachsteuerung aus Versehen mal auf Koreanisch gestellt, darum weiss ich, wie das klingt.»

Rückenwind erhält Dettwyler von Friedrich-Wilhelm Schlomann. Der Ex-Journalist gilt als Korea-Kenner und bestätigt: «Das Bild zeigt mit 98 prozentiger Sicherheit einen Asiaten. Das Model der Sonnenbrille sowie die verkrampfte Körperhaltung habe ich schon auf vielen Fotos von Kim gesehen. Meiner Meinung nach ist er das.»

Beim Schweizer Aussendepartement (EDA) hingegen weiss man von keinem Staatsbesuch aus Nordkorea. «Bei uns ist nur eine Delegation aus Südkorea um den UN-Generalsekretär Ban Ki Moon angemeldet. Diktatoren erhalten in der Schweiz normalerweise kein Besuchsrecht. Na ja, wenn sie aus einem Land stammen, das Erdöl fördert, drücken wir zumindest bei den Kindern mal ein Auge zu», so EDA-Sprecherin Deborah Kunz.

Einladung via WhatsApp

Gegenüber dem Enhüller bestätigt Yves Hurzeler exklusiv die Anwesenheit von Kim Jong-un. Der 31-jährige Maurer drückte mit Nordkoreas-Lieblingsführer im November 1991 die Schulbank in einem Berner Vorort. «Der Kimu? Ja der ist hier. Wir haben nächsten Samstag eine Klassenzusammenkunft. Das will er sich doch nicht entgehen lassen», so Hurzeler.

Man habe Jong-Un, wie heute üblich, via WhatsApp angeschrieben. «Unsere Gruppe heisst «Klasse Frau Geiser 90-93», da ist der Kimu einer der fleissigsten Schreiber. Sein Schweizerdeutsch ist noch immer ziemlich gut. Ab und zu spielen wir im Chat sogar Spiele. Hangman zum Beispiel. Das spielt beim Kim ja anscheinend die ganze Familie gerne», sagt Hurzeler.

Mit Partner angereist

Dennis Rodman soll mit Kim Jong-un in die Schweiz gereist sein.

Dennis Rodman soll mit Kim Jong-un in die Schweiz gereist sein.

Da die ehemaligen Klassengschpänli auch ihre Partner mitbringen dürfen, habe sich Jong-Un entschieden, seinem Lebensabschnittpartner Dennis Rodman die Schweiz zu zeigen. «Im Chat schreibt Kim, dass ihn Dennis beim Basketball öfters gewinnen lässt. Das freut uns natürlich alle, schliesslich wurde der kleine Fettsack bei uns im Sportunterricht immer als letzter gewählt und gewann nie irgendwas.»

Von einer angeblichen Schwester Kims weiss Hurzeler hingegen nichts. «Die hätte er mir bestimmt mal bei einem Fondueabend vorgestellt, wenn es denn eine gegeben hätte. Wir sind ziemlich gut befreundet.» Hurzeler gibt allerdings zu, dass die  Familienverhältnisse der Kims schwer zu durchschauen seien. «Das ist halt so bei Grossfamilien. Plötzlich reisen zwei, drei Geschwister ins Ausland oder finden irgendwo eine gut bezahlte Stelle in einem Arbeitslager und man verliert den Kontakt.»

Text: Buzz Orgler, Pavel Kulicka, Bild oben: Der Enthüller (Primeur, Woo-hoo!!), Bild unten: Wikimedia

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