Ziele nicht erfüllt: WEF findet auch nächstes Jahr statt

28. Januar 2014 | Von | Kategorie: Ausland
Ausser Spesen nix gewesen. Das WEF muss wiederholt werden. Bild: EPA/KEYSTONE

Ausser Spesen nix gewesen. Das WEF muss wiederholt werden. Bild: EPA/KEYSTONE

Davos (den). Am Wochenende ging in Davos eine weitere Runde des World Economic Forums (WEF) zu Ende. Die Tagung, zu der prominente Vertreter aus Wirtschaft und Politik angereist waren, fing vielversprechend an. Um so ernüchternder fiel gestern das Fazit des Gründers Klaus Schwab aus.

«Wir waren fest entschlossen, dieses Jahr die weltweiten Probleme wie Armut, Hunger, schlechte Arbeitsbedingungen, Umweltverschmutzung, den Konflikt im nahen Osten, den Bürgerkrieg in Syrien, die Ernennung des neuen Dschungelkönigs und noch vieles mehr zu lösen», so der 68- Jährige. «Doch leider ist uns das alles auch dieses Jahr nicht gelungen», gibt sich Schwab konsterniert.

Neben den Menschen, denen er auch dieses Jahr nicht helfen konnte, tut es Schwab auch für die vielen WEF-Unterstützer leid. «Wenn ich sehe, wie viele Pro-WEF-Demonstrationen dieser Tage abgehalten wurden, stimmt mich der erfolglose Ausgang unserer Tagung doppelt traurig. All die tapferen Demonstranten haben in der Kälte ausgeharrt um uns ihren Support mitzuteilen, weil sie noch an das Gute glauben. Dabei wurden sie von antikapitalistischen Polizeitruppen aufgehalten und drangsaliert», sagt Schwab. Er fürchtet nun, das WEF verliere seinen guten Ruf. «Ich hoffe, die Menschen sehen das WEF nicht als einen Anlass der Supermächtigen, bei dem viel gelabert, noch mehr gefeiert und wenig gehandelt wird. Das wäre falsch. Wir labern mindestens so viel, wie wir feiern.»

Auch Promis ziehen Bilanz

Der irische Sänger Bono hat sich ebenfalls mehr vom WEF erhofft. «Wir haben erstaunlicherweise nichts, aber auch gar nichts auf die Reihe gekriegt. Das war zwar die letzten Jahre ebenfalls so, aber für dieses Jahr haben wir den Tagungsverlauf angepasst. So durfte eine bedeutungslose NGO ein Camp einrichten, bei dem sich unsere Teilnehmer eine Stunde lang als Flüchtling fühlen konnten. Natürlich waren die Vergewaltigungen nur gespielt und der Raum war anständig geheizt, auch zu trinken gab es im Camp genug. Jedoch mussten alle Teilnehmer ihre Handys abgeben, wie in der Realität ja auch. Ich denke, für die CEOs aus aller Welt war dies eine einschneidende Erfahrung», so Bono.

Doch nicht alle Besucher sind enttäuscht. Das Tessiner Model Xenia Tchoumitcheva behält ihren Besuch am Weltwirtschaftsforum in guter Erinnerung. «Ich finde das WWF schon seit meiner Kindheit eine gute Sache. Wir mussten jeweils von Tür zu Tür gehen und Kleber mit dem lustigen Pandabären-Logo verkaufen. Ich hoffe, dass ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein kann. Die rauschenden Partys interessanten Gespräche möchte ich mir nicht entgehen lassen.»

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3 Kommentare auf "Ziele nicht erfüllt: WEF findet auch nächstes Jahr statt"

  1. Andrea sagt:

    Schade dass ihr nicht weiterhin als eigenständiges Portal bestehen bleibt…

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