Diesen Tweet schickte der Enthüller gestern Mittag an den Journalisten des Jahres.

Zürich (den) – Gestern wurde Markus Gilli zum «Journalisten des Jahres» ausgezeichnet. Auf Twitter erhielt der Zürcher daraufhin massenhaft Glückwünsche. Auch der Enthüller reihte sich in die Schar der Gratulanten ein. Doch die Grussworte erreichten Gilli nie. Sein Twitter-Account wurde gestern Mittag offenbar gehackt. Anstatt sich artig für die virtuellen Blumen zu bedanken, schickte Gilli uns eine gehässige Direktnachricht.

Alles spricht für einen Fake

Logische Schlussfolgerung: Der Account des TV-Mannes wurde gehackt. Dieser Meinung ist auch Diplompsychologe Aladin Schnuggelbühl. «Warum sollte ein 58-jähriger Mann so gereizt auf den Tweet eines lächerlichen Satireportals reagieren? Durch diese Aktion würde er ja total kindisch rüberkommen und Angriffsfläche für weiteren Spott bieten.» Gemäss Schnuggelbühl spreche die Nachricht Bände. «Wenn man Gillis Worte genauer analysiert, könnte ja fast der Eindruck entstehen, dass er dem 25-jährigen Jungjournalisten und Tweets-am-TV-Vorleser Konrad Weber die Auszeichnung nicht gönnt. Sowas hat Gilli nicht nötig. Der Tweet muss also ein Fake sein»

Gilli ist eigentlich eine Spasskanone

Auch ehemalige Weggefährten des Zürchers sind davon überzeugt, dass Gillis Twitter-Account gehackt wurde. «Der Markus ist einer, der auch mal über sich selbst lachen kann», sagt sein ehemaliger Chef Roger S., der anonym bleiben will. «Er weiss ja wie unsympathisch Leute ohne Humor in den Medien rüberkommen. Ich zum Beispiel lache sehr gerne über mich. Jedoch nicht öffentlich, ich bin ja nicht Christoph Mörgeli»

Leidtragende des #Gilligates sind nebst dem «Journalisten des Jahres» die Mitarbeiter der bekannten Schweizer Newsplattform «Der Enthüller». Chefredaktor Buzz Orgler versucht die für ihn unangenehme Situation zu klären. «Unser Tweet wurde von einer noch jungen Praktikantin verschickt, die gerne ironisch schreibt. Wir haben sie natürlich sofort entlassen, solche Leute können wir nicht gebrauchen. Ich möchte mich an dieser Stelle beim «Journalisten des Jahres» entschuldigen. Natürlich wissen wir beim Enthüller, wer Martin Gilli von Tele24 ist. Unsere ganze Redaktion schaut am Freitag ja jeweils Lifestyle.»

Was der «Journalist des Jahres» zum #Gilligate sagt, ist unklar. Matthias Gilli konnte für eine Stellungnahme gestern Abend nicht erreicht werden. Alle Praktikanten waren schon im Feierabend, Blattmacher Pavel Kulicka an Nelson Mandelas Beerdigung und Chefredaktor Buzz Orgler hatte einen Termin bei der Fusspflege.

Screenshot: Twitter, Text: Buzz Orgler, Pavel Kulicka