Aargauer Club benutzt VW-Diesel-Motoren als Nebelmaschine

6. Oktober 2015 | Von | Kategorie: Schweiz
Besonders bei "Smoke on the Water" läuft die Nebelmaschine auf Hochtouren

Besonders bei „Smoke on the Water“ läuft die Nebelmaschine auf Hochtouren

Aarau (den) – Es ist eine der ersten positiven Nachrichten seit Bekanntwerden des Abgasskandals. Ein Club im Aarauer Industriegebiet hat einen neuen Verwendungszweck für die umstrittenen VW-Dieselmotoren gefunden. Drei von ihnen werden als Nebelmaschinen für die Tanzfläche eingesetzt.

„Wir lassen sie für jeweils fünf Minuten laufen, um den Dancefloor richtig schön einzurauchen. Die Stroboskop- und Lasereffekte sehen jetzt sogar noch besser aus als zuvor mit dem Trockeneis“, so Clubbesitzer Hans Wagner. Günstiger sei der neu Nebeleffekt ausserdem.

Nebelmaschine in Combi-Verpackung.

Nebelmaschine in Combi-Verpackung.

Gesundheitliche Risiken für die Besucher bestünden keine. „Wir haben die Motoren einem Abgastest unterzogen. Die Werte waren einwandfrei“, sagt der 48-Jährige. Bei den Kunden kämen die neuen „Nebelmaschinen“ gut an: „Der Grossteil unserer Besucher fährt tiefergelegte Autos. Der Geruch von Benzin und verbranntem Gummi ist für die sowieso normal.“ Einzig Fehlzündungen würden ab und zu noch für Irritationen sorgen. „Allerdings nur, wenn sie ausserhalb des Beats knattern.“

Früchtekorb von VW

Beim findigen Clubbetreiber hat sich mittlerweile die PR-Abteilung von VW gemeldet. „Die haben mir eine Grusskarte geschickt, in welcher mir sie für das Vertrauen in ihre Marke danken. Ausserdem hat ein Kurrier einen Früchtekorb vorbeigebracht.“ Telefonisch sei ihm vom Fahrzeughersteller des Weiteren versichert worden, dass man im Falle eines Ausfalls seiner „Nebelmaschinen“ noch acht Millionen Ersatzmotoren habe.

Foto oben: Flickr/Eva Hamilton

 

 

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