US-Drogentrend: Jugendliche inhalieren Katzenstreu

27. Januar 2014 | Von | Kategorie: Schweiz
"Die Kacke ist am Dampfen" sagt Drogenexperte Gregor Zweighart. Er hat seine zwei Katzen vorsorglich einschläfern lassen.

„Die Kacke ist am Dampfen“, sagt Drogenexperte Gregor Zweighart. Er hat seine zwei Katzen vorsorglich einschläfern lassen.

Dumpwater Florida/Bern (den) – Billig, hochgradig süchtig machend und tödlich: So lässt sich der neue Drogentrend aus den USA am besten beschreiben. Beim «Kitty cracking» inhalieren Jugendliche die Dämpfe von Katzenstreu, welches zuvor mit Katzenurin durchtränkt wurde. Der dabei entstehende Rausch soll bis zu sechs Stunden anhalten und sogar «Schulfächer wie Algebra erträglich machen».

Langfristig schädigt die Droge aufgrund der hohen Ammoniak-Konzentration das Gehirn. In den USA mussten wegen «Kitty Crack» schon ganze Schulbezirke geschlossen werden. Um den Drogentrend rasch einzudämmen, verkaufen amerikanische Supermarktketten Katzenstreu nur noch an Volljährige. Eine Massnahme, die vielleicht auch bald schon Migros und Coop ergreifen müssen, denn «Kitty cracking» ist auf dem Weg in die Schweiz.

Experte rät: «Katzen einschläfern»

Drogenexperte Gregor Zweighart hat in seiner Aargauer Praxis bereits erste Süchtige behandelt. «Das sind tragische Fälle. Die Jugendlichen laufen mit Plastiksäckchen rum, in denen sie das Katzenstreu lagern. Alle zwei Stunden inhalieren die giftigen Dämpfe.» Um ein abhängig werden seiner eigenen Kinder zu verhindern, hat der Drogenexperte seine beiden Katzen vorsorglich einschläfern lassen. «Bei der einen hat mir das Herz geblutet, weil das eine echte Perserkatze im Wert von 2’000 Franken war. Aber was tut man nicht alles für die Gesundheit seiner Kinder?»

Zweighart rät besorgten Eltern auch auf Nummer sicher zu gehen und ihren «Schnurrli mit einer Nadel auf die letzte Reise zu schicken». Allerdings schütze diese Massnahme nur vorm «Kitty cracking» und nicht vor der noch härteren Variante, dem «Pussy fuming». Bei diesem wird das Katzenstreu mit Benzin durchtränkt und dann wie ein Joint geraucht. Wird dem Joint (auch Pussy-Stick genannt) jedoch zu viel Benzin hinzugefügt, kann das «Pussy fuming» mit üblen Verbrennungen und sogar dem Tod enden.

«Sandkästen abgeklappert um verpisste Stelle zu finden»

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Im Tierheim kam Pascal R. leicht an den „Stoff“.

Dem Tod knapp entkommen ist der 17-jährige Pascal R. Er verfiel dem «Kitty Crack» vergangenen August. «Ich hatte immer ein Tütchen mit verpisstem Katzenstreu dabei und hielt es keine 90 Minuten aus, ohne daran zu schnüffeln.» Da der auszubildende Automonteur in seiner Freizeit freiwillig in einem Tierheim arbeitete, sei es für ihn ein Leichtes gewesen, seine Sucht zu finanzieren. Bis zu dem Tag, an dem Pascal R. seinen Job im Tiehrheim verlor.

«Die ersten Wochen danach waren extrem hart. Ich klapperte Sandkästen auf Spielplätzen ab, um eine verpisste Stelle zu finden», offenbart sich Pascal gegenüber dem Enthüller. Oftmals sei er wildfremden Katzen auf der Strasse nachgerannt oder habe seinen Kopf aus lauter Verzweiflung in eine Robidog-Hundetoilette gesteckt. Als er versucht habe, sich gemahlenes Katzenstreu intravenös zu verabreichen, hätten seine Eltern die Reissleine gezogen.

«Die haben mich sofort in eine Entzugsklinik gesteckt.» Drei Wochen habe der Entzug gedauert und ihn an die Grenze des Wahnsinns getrieben, sagt Pascal R. Im Nachhinein sei er seinen Eltern jedoch dankbar für den drastischen Schritt. «Sie haben das Richtige getan.» Heute raucht Pascal R. noch ab und zu einen Joint bevor er sonntags in den Gottesdienst muss. Von Katzen lässt er jedoch die Finger. Sogar seine geliebten «Pussycat Dolls»-CDs hat der Jugendliche entsorgt. «Ich war so nahe am Abgrund, ich lass mir von keiner Muschi das Leben ruinieren. Und jetzt entschuldigen Sie mich, meine Freundin möchte mit mir und meiner Kreditkarte shoppen gehen.»

 

Text: Buzz Orgler, Bild oben: Out of.Focus, Bild unten: kirkh

 

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5 Kommentare auf "US-Drogentrend: Jugendliche inhalieren Katzenstreu"

  1. Jahseh sagt:

    Habe erst etwas gebraucht um zu checken ,dass es nicht ernst gemeint ist. xD

  2. SkunkHunt42 sagt:

    Sehr gut geschrieben 😀 Wer echt keine Ahnung hat, dem kann man hier nicht übel nehmen, die Satire nicht zu erkennen. Die Idee stammt aus der Serie Southpark, explizit aus der Folge Katerstimmung(S12E3) veröffentlicht am 26. März 2008. Das Schnüffeln von Kater-Urin wird dort „Cheesing“ genannt. Bei Interesse findet ihr die Folge legal und kostenfrei auf http://www.southpark.de.

    Ich würde nicht ausschließen, dass „Cheesing“ von ein paar Kids sicher schon mal ausprobiert wurde. Diese Seite steigert die Nachahmungsquote sicher deutlich. Daumen Hoch für´s trollen 😉

  3. chris sagt:

    Was ist denn das für ein Schwachsinn und was soll denn das für ein „Humor“ sein bitteschön?
    Eine unschuldige Katze zu töten nur weil ein paar gestörte Kids daran schnüffeln ist der verkehrte Ansatz. Dieser „Experte“ sollte mal seine Kinder besser erziehen und dir unschuldigen Tiere normalen Menschen überlassen. Ist ja unfassbar!“

  4. Salome sagt:

    Was soll den sieser Schmarren????
    Dann sollten Haarfärbemittel eher verboten werden als die Katzenstreusache….

    Wie shiehts denn aus mit Bauernhöfen? HAHAHAHA Alle Kühe müsten dann eingeschläfert werden oder was????

    Ich bin empört!!!!!!!!!

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