Luzern (den) – Lebensmittelkontrolleure haben im Luzerner Edelrestaurant «Zur goldenen Schürze» eine ekelerregende Entdeckung gemacht. Das mit drei MICHELIN-Sternen dotierte Restaurant tischt seinen Kunden seit 2008 panierte Fischrosetten als Calamari auf.
Ans Tageslicht kam der Skandal, nachdem ein enttäuschter Gast das Restaurant den lokalen Behörden meldete. Seine Calmari hätten eine unnatürlich braune Farbe aufgewiesen und irgendwie ranzig geschmeckt, gab der Mann zu Protokoll. Er habe in der Folge an Durchfall gelitten, was er sonst nur von indischem Essen kenne.
Die Kontrolleure fanden in den «Calamari» massenhaft Fäkalbakterien.
Das «Zur goldenen Schürze» behauptete vorerst noch, das Frittieröl sei in der Sonne abgelaufen. Nachdem jedoch weitere Gäste an Durchfall erkrankten, statteten zwei Lebensmittelkontrolleure dem Edel-Restaurant einen Besuch ab.
Im Tiefkühlraum entdeckten sie einen schwarzen Sack mit der Aufschrift «diverse Arschlöcher». Hegte man vorerst noch die Hoffnung, es könne sich um eine Fotosammlung Schweizer Politiker handeln, kam mit dem Öffnen die traurige Gewissheit: Der Sack enthielt in Fisch-Enddärme.
Auch Würste enthielten Darm!
Ein Küchengehilfe gesteht, dass das Restaurant seit 2008 Fischrosetten als Calamari deklariere. «Die Ersparnis ist enorm und die gummiartige Konsistenz in etwa gleich», so der 35-jährige. Doch damit nicht genug. Gemäss ersten Laborergebnissen scheint das Restaurant weitere kulinarische Gräueltaten begangen zu haben. So konnte die Haut der im Restaurant gelagerten Cervelats zu 100 Prozent als Rinderdünndarm identifiziert werden. Selbst die Getränke des «Zur goldenen Schürze» wiesen Verunreinigungen auf. Im Bier fanden die Kontrolleure massenhaft Hefepilze.
Auf Anfrage des Enthüllers wollten die Restaurant-Betreiber keine Stellung nehmen. Das Luzerner Lebensmittelamt hat für die ehemaligen Gäste des «Zur goldenen Schürze» mittlerweile einen Hilfsfond eingerichtet. Betroffene werden gebeten, schnellstmöglich eine Stuhlprobe an die regionalen Behörden zu schicken. Der Enthüller vermittelt gerne die entsprechenden Adressen. Schicken Sie eine Mail mit dem Betreff «Rosetten-Recall» an pfropfen@der-enthueller.ch.
Idee: Oliver Kalkofe, Text: Buzz Orgler, Foto: spoOnman